AMP Roadshow in Berlin
Im Juni war Benjamin in Berlin, um sich von Google in ihrem neuen Office über AMP informieren und vorzüglich verköstigen zu lassen. Hier beschreibt er seine Eindrücke und was er dort erfahren hat.
Juni 19 KATEGORIE: TECHNOLOGY BY Benjamin
Das Event war sowohl an AMP-Anfänger, als auch Fortgeschrittene gerichtet. Die Talks wurden zwischendurch unterbrochen, um neu erfahrenes an einem Beispiel anzuwenden oder um dem Team technische Fragen zu stellen. Alles in allem war es ein lehrreiches Event.
Die Roadshow
Um alles wiederzugeben, was es auf der Roadshow zu sehen gab, reicht der Platz nicht aus. Ein paar interessante Erkenntnisse möchte ich dennoch festhalten.
Da war zum Beispiel der Gast-Talk von Matthias Rohmer. Er berichtete vom Relaunch der Kino-Website Lamm Lichtspiele. Als Entwickler bei Jung von Matt, die gerade auch dabei waren, die amp.dev-Website komplett in AMP zu entwickeln, wollte er zeigen, dass man auch mit optimiertem Vanilla JS eine schnelle und gut performende Mobile Page bauen kann. Dies ist ihm auch gelungen.
Die AMP-Version, die er ebenfalls entwickelte, war laut Google Page Speed sogar langsamer.
Als der Kunde dann aber weitere Features haben wollte, sah er die Probleme mit seiner optimierten Website. Sein JavaScript lässt die Seite zwar schnell laufen, für die neuen Features kommen aber Bibliotheken und weitere Abhängigkeiten ins Projekt, die die Website wartungsintensiver macht und die Performance beeinträchtigt. Mit den vorhandenen AMP-Komponenten, die von der Community gepflegt werden, wäre der Wartungsaufwand geringer. Außerdem würde sich durch das asynchrone Laden und Vorrendern der Komponenten die Performance kaum verschlechtern.
Was einst als Accelerated Mobile Pages gestartet war, ist nun nur noch AMP - das von Google ins Leben gerufene Web Komponenten Framework. Seitdem Google das AMP Projekt für alle Entwickler öffentlich gemacht hat, ist es mehr als nur schnelle, aus der Google-Suche heraus geladene News-Seiten. Der Fokus liegt auf "user-first", hat also den Anwender im Fokus. Ich als Benutzer möchte natürlich nicht lange auf eine Website warten, bis sie endlich komplett geladen hat. Und so sieht es auch Google, wo sie schon länger schnelle Websites besser ranken. Auch bei Paints legen wir einen großen Augenmerk auf optimierte Seiten.
FUNKTIONSWEISE AMP
Sebastian Benz, AMP Entwickler bei Google, erklärte zum Einstieg die Funktionsweise von AMP-Seiten in Google. Der Zungenbrecher dafür lautet “Privacy-preserving pre-rendering”. Heißt: AMP-Seiten werden bereits auf der Google-Suchergebnisseite im Hintergrund geladen, damit sie gefühlt ohne Zeitverzögerung dargestellt werden können. Dafür werden sie in einem Iframe geladen. Das ist aber mitunter ein Datensicherheitsproblem, denn mindestens in den Server-Logs sieht der Website-Betreiber, wer auf seine Seite zugegriffen hat und von wo, inklusive der Suchbegriffe. Damit dies nicht der Fall ist, wird die geladene Website von Google gesandboxt.
Öffnet der User dann die AMP-Seite, ist die Seite bereits vorgerendert. Anhand der Browser-Breite und mit festen Höhen, können die Platzhalter in die Seite eingefügt werden, in die dann der Content kommt. Dadurch springt die Seite, wenn beispielsweise im Content Werbung oder Bilder nachladen. Die Inhalte werden dann für die nächsten drei Viewports weiter unten geladen.
Und das wichtigste zum Schluss...
... für reichlich leckere Verpflegung wurde gesorgt.
